Dem Protokollbuch des Kirchenvorstandes der Pfarrgemeinde Nörtershausen ist zu entnehmen, dass die Pfaffenhecker sich schon vor 1930 mit Plänen für den Neubau einer Kirche in Pfaffenheck beschäftigten. Die Kirche sollte mit Chor rund 25 Meter lang und 12 Meter breit sein. Wegen der schweren Beschädigungen an der alten Kapelle durch die Kämpfe im März 1945 dachte man nach Kriegsende wieder einmal an einen Neubau.

Am Sonntag, dem 08 August 1954 konnte in einer feierlichen Zeremonie durch Dechant Willms aus Oberfell der Grundstein für die neue Kirche gelegt werden. Dechant Willms konnte dann bereits am 08. Mai. 1955 unter großer Beteiligung der Einwohner von Pfaffenheck, vieler Geistlicher und Gläubiger aus den umliegenden Orten die Kirche im Auftrag des Bischofs einweihen. In feierlichen Prozession wurde das Allerheiligste aus der alten Kapelle in die neue Kirche übertragen.

Doch es war noch ein weiter Weg bis die Kirche endgültig fertig war. 1958 erklang zum ersten mal die neue Orgel. 1959 wurde in die Kirche eine Empore eingebaut. Im Sinne des II. Vatikanischen Konzils wurde 1967 der Chorraum umgebaut, der Altar versetzt, der Fußboden neu verlegt und der Innenraum renoviert. 1982 bekam der Altarraum neue Chorfenster und 1985 wurde eine Renovierung des Kirchturmes notwendig. Das Altarbild des auferstandenen Christus schuf ein Koblenzer Künstler. Am 15 Juni 1997 konnte die neue Orgel, eine 1-manualige, mechanische Pfeifenorgel des Orgelbaumeisters Gerhardt aus Boppard, mit einem kleinen Orgelkonzert vorgestellt werden.

Sicherlich gibt es in der Umgebung kultur- und kunsthistorisch interessantere und wertvollere Kirchenbauten. Dir Kirche von Pfaffenheck beeindruckt  - liebevoll geschmückt und gepflegt von Frauen der Gemeinde - durch ihre Einfachheit und Schlichtheit und durch klare Linien und Strukturen.

Quelle: "Lebendige Kirche" (Broschüre zum 50. Weihetag der Pfaffenhecker Kirche 2005)